Ein Rundgang durch das barocke Forlimpopoli mit Kirchen, Palazzi und Denkmälern
Dauer: 1 Stunde und 50 Minuten.
Station Nr. 1 – Servitenkirche: Der Neubau und die neue Dekoration (via A. Costa, 27)
I. Seitenaltar rechts: Er ist dem Heiligen Peregrinus Laziosi geweiht. Altaraufsatz und Altartafel zeigen ein Wunder des Heiligen Filippo Benizi von einem unbekannten Autor. Darüber sind zwei kleine Gemälde mit der Einführung der Jungfrau Maria in den Tempel und dem Martyrium des Heiligen Sebastian zu sehen.
II. Seitenaltar rechts: Bemerkenswert ist der schöne Altaraufsatz aus geschnitztem, vergoldetem Holz, in der ein sehr wertvolles Kruzifix untergebracht ist.
III. Seitenaltar rechts: Er ist der Mater dolorosa geweiht. Der Altaraufsatz ist nach spätbarockem Geschmack von dem Stuckateur F. Solari aus Lugano gestaltet und mit Feingoldschmuck von Paolo Modiani aus Forlì verziert. In der Nische ist die Statue der Schmerzensmutter zu bewundern, umringt von den sieben kleinen Ovalen, die die Schmerzen der Jungfrau darstellen, ein Werk von Pietro Antonio Placucci ebenfalls aus Forlì.
Hauptaltar: Die Dekorationen der Apsis zeigen die Himmelfahrt Mariä, die von musizierenden Engelschören in den Himmel begleitet wird. Die Apsis wird vom Chor aus Nussbaumholz vervollständigt, die von den Patres Pellegrino Maiani aus Forlì und Antonio Zanotti aus Forlimpopoli geschnitzt wurden. Neben der Statue des Heiligen Antonius Abbas sind die zwei Gemälde mit der Heiligen Giuliana Falconieri und dem Seligen Gioacchino Piccolomini zu sehen, beide von dem Maler Pietro Antonio Placucci.
III. Seitenalter links: Der Altar der Seligen Jungfrau vom Rosenkranz umfasst den Altaraufsatz aus Holz mit den Ovalen, in denen die Mysterien des Rosenkranzes dargestellt sind. Das Werk stammt von Antonio Fanzaresi aus Forlì, einem Schüler von Carlo Cignani. 1772 wurde der Altar mit einer Statue der Seligen Jungfrau vom Rosenkranz aus der Werkstatt des Bologneser Bildhauers Filippo Scandellari ergänzt.
Geht man am II. Seitenaltar links vorbei (der im 19. Jahrhundert dem Heiligen Herz Jesu geweiht wurde), erreicht man den I. Seitenaltar links: Hier wurde 1735 der schöne Altaraufsatz aufgestellt, der den alten Altar des Heiligen Martin schmückte. Dafür wurde das wertvolle Bild mit der Szene der Verkündigung angepasst, das 1533 von Marco Palmezzano aus Forlì, Schüler von Melozzo degli Ambrogi, geschaffen wurde.
Empore: Die Empore ist mit der Darstellung von Musikinstrumenten schön geschmückt. In der Sängerkanzel befinden sich die Orgel mit den Orgeltüren, die 1576 von Livio Modigliani bemalt wurden (außen: Szene der Verkündigung; innen: Madonna dei Servi und die Heilige Katharina von Alexandrien).
Contacts: Casa Artusi tel. 0543 743138 – info@casartusi.it; www.casartusi.it – U.I.T. Ufficio Informazioni Turistiche: Via A. Costa, 23/25 – Tel.: +39.0543.749250 – cell. 349.8401818 – turismo@comune.forlimpopoli.fc.it
Foto Katalog des kulturellen Erbes – IBC Region Emilia Romagna
Station Nr. 2 – Palazzo Colombani (Piazza Garibaldi, 3)
Station Nr. 3 – Madonna del Popolo und der Gemäldezyklus von Giuseppe Marchetti (Via Giacomo Matteotti, 54)
Tappa n. 4 - Giuseppe Marchetti e la decorazione della Villa Paulucci Merlini di Selbagnone
Station Nr. 4 – Giuseppe Marchetti und die Dekoration der Villa Paulucci Merlini in Selbagnone
Nicht weit von der alten Pfarrkirche in Selbagnone liegt die schöne Villa, die den Markgrafen Paulucci Merlini aus Forlì gehörte. Das Gebäude, das um die Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, ist außen streng und imposant. Die schöne Ansicht zur Parkseite wird von einer Freitreppe geschmückt, die den Garten mit der Beletage verbindet. Hier befindet sich der berühmte ‚durchgehende‘ Salon aus drei Räumen, dessen große Decke von Giuseppe Marchetti ausgemalt wurde. Unterstützt wurde er von Vincenzo Del Buono, der auf Scheinarchitektur spezialisiert war. Das Werk ist eine der raffiniertesten, elegantesten und eindrucksvollsten Dekorationen, die bis heute in den vielen Landsitzen in der Hügellandschaft um Forlì und Cesena erhalten sind. Hier ist die Allegorie des Frühlings und des Sommers dargestellt, um die liebliche Atmosphäre des Ortes und den Verlauf der Jahreszeiten zu beschwören.
Testi di Silvia Bartoli